Fahrradanhänger im Selbstbau

Der viele Jahre genutzte Fahrradanhänger rostet auseinander. Der Aufbau - eine geschlossene Box mit geteiltem Deckel - könnte noch eine ganze Weile halten. Fertig gefundene Exemplare überzeugen nicht. Die Suche nach "Selbstbau" führte mich zu hinterher.com in München. Der Plan: ein neues Fahrgestell bauen und den Aufbau darauf montieren.


Bestandsaufnahme - der alte Hänger





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Rost, wo man hinschaut.



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Die Deichsel wurde mindestens drei mal geschweisst.



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Das Loch (Riss) im Rohr unter dem linken Reflektor ...



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Seitenansicht mit halb geöffnetem Deckel



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Das Holz verträgt auch etwas Aufmerksamkeit.



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Der Plan für die Bodenplatte des Fahrgestells:

da die Aluprofile einige Millimeter auftragen wird die Bodenplatte so bemessen, dass die Profile nicht aufliegen.



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55.8 cm ; mit 1 mm Luft aussenrum ergibt das 55.6 cm.



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In der Länge sind es 97 cm, ergibt 96.8cm .



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Detail der Radaufhängung.



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Stimmungsbild

Aufbau des neuen Fahrgestells





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13 Kg Anhängerteile - yeah :-)



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Explosionsfoto: Deichsel, Ständer, Achse



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Explosionsfoto: Achse, Räder



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Explosionsfoto



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Für die Bodenplatte wollte ich 19mm Siebdruckplatte verwenden. Zum einen hat der Baumarkt in der City kein 19mm-Material zum anderen keinen Zuschnitt. Also hab' ich zwei 9mm-Platten in 60x120cm mitgenommen.



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Zuschnitt der Siebdruckplatten für den Wagenboden...



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... mit der Handkreissäge.



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Und cut!



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Montage des Wagenbodens.



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Die beiden 9mm-Platten sollen verschraubt und mit Montagekleber verklebt werden.



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Auf einer Seite sind alle Positionen eingezeichnet.



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Die Siebdruckplatten haben eine Seite, die rauher ist. Die untere Platte wird mit der rauhen Seite nach oben gelegt.



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Der Montagekleber wird im Raster aufgetragen, in diesem Falle die ganze Kartusche.

Anschließend wird der Klebstoff mit der Spachtel verteilt, wichtig ist ein durchgehender Auftrag an den Rändern.



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Nach Auftrag des Klebers wird die zweite Platte mit der rauhen Seite nach unten auf die untere Platte gelegt, ausgerichtet, festgedrückt und sofort mit der unteren Platte verschraubt.



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Als nächstes werden die Löcher für die Schrauben der Klemmblöcke angezeichnet - Achtung, diese sind asymmetrisch - ...



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... mit einem Forstnerbohrer ( auf der Seite mit den Schrauben ) 4mm versenkt ...



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... damit die Schraubenköpfe nicht über die Oberfläche herausstehen.



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Die mitgelieferten Schrauben sind für die Montage in Blech bemessen.



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Das Holz ist dicker und erfordert 25mm lange Schrauben.

Die waren ( natürlich ) gerade nicht erhältlich, also habe 40mm genommen und werde die einfach abdrehen.



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Die Schrauben im A/B-Vergleich.



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Nun wird die Achse montiert...



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Klemmblöcke lose in Position bringen, Achse durchfädeln, ausrichten, verschrauben.

Unterseite.



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Oberseite.



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Die beiden 20"-Räder, die Steckachsen und die O-Ringe. Die O-Ringe verhindern, dass die Steckachsen aus den Radlagern herausrutschen.



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Die beiden 20"-Räder mit den Steckachsen.



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Die Montage der Räder ist einfach: man drückt den Kopf auf der Steckachse und fädelt in die Achse am Wagen ein, lässt los und fertig.



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So sieht's dann aus.



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Anpassen der Deichsel. Das Profil in der Mitte repräsentiert die Spur des Fahrrads.



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Die Deichselaufnahme kommt erstaunlich weit aussen zu liegen.



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Löcher bohren für die Deichselaufnahme.



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Auch hier: Versenken der Schraubenköpfe.



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Die montierte Deichselaufnahme.



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Die Verschraubung von der Oberseite.



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Die glatten Flächen der Siebdruckplatten sind imprägniert. Die angeschnittenen Kanten und Bohrungen nicht.



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Daher bekommen diese 3 Schichten Farbe (für aussen, Holz & Metall).



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Auch die versenkten Schraubenlöcher werden ausgemalt.



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Und schliesslich wird noch der Ständer montiert.



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Da hängt er.



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Alles zusammengesteckt ergibt ein Fahrgestell.

Montage der Kupplung am Fahrrad





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Für die Kupplung brauche ich einen längeren Schnellspanner.



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Und so schaut's dann aus.



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Anprobe. Hat nicht gleich geklappt, musste den Schnellspanner nochmal lösen und die Kupplung eine Raste weiterdrehen. Danach war's perfekt.



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Der Sicherungsgurt gehört auf jeden Fall dazu.



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Aufarbeiten des Aufbaus





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Die Kugelecken hatten teilweise Rost angesetzt und wurden abgeschliffen und mit drei Schichten Zinkfarbe bedacht.

Die Holzteile wurden mit klarem Wasser abgeschrubbt und nach 2 Tagen trocknen mit Leinwachs eingerieben.



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Diese Eckwinkel hatten besonders viel Rost angesetzt.



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Auch sie wurden gründlich abgeschliffen.



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An den Kanten und Falzen hat eine Microbohrmaschine mit Stahlbürste geholfen.



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Und auch diese bekamen drei Überzüge mit Zinkfarbe.



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So sieht das wieder akzeptabel aus.

Endmontage





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Letzte Kontrolle



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Passt wie dafür gemacht.



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Vorbohren der Löcher.



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Hauptgang.



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Verschrauben.



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Deckel drauf.



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Der erste Einsatz bei einer Präsentation für Fahrräder und Pedelecs.



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Daten

Aufbau: LxBxH 101x60x35cm (Ladekante 30cm, Deckel 5cm), 
        Volumen 180 Liter
	von flightcases.de, ca. 2006 nach eigenen Vorgaben
Deichsel / Kupplung: Weber ES
Räder: 20"
Teile des Fahrgestells: hinterher.com
Masse Fahrgestell: 13Kg
Masse Aufbau: 15Kg
Masse Gesamt: 28Kg

Fazit