Ausgeschnappt

Reparatur eines DECT-Telefons. Die Herausforderung war hier das Öffnen des Gehäuses, das mit zwei Schrauben TX8 und einer Anzahl Schnapphaken zusammenhält.




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Der Patient.



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Rückseite, mit entnommenen Akkus und entfernen Schrauben.



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Die Unterseite.



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Innen links kann man den Schnapphaken erahnen...



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... *ahn* ...



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... also da, wo's rechts neben dem Fingernagel etwas dunkler ist, ist die Lücke zwischen dem Schnapphaken und der (im Bild) oberen Gehäuseschale.

Und: der Haken sitzt einigermassen weit hinten.
Und: Platz für Werkzeug ist auch nicht.





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Also bräuchte man was langes, dünnes, was dann auch noch stabil ist.

Hier ist das ein Stück Federdraht, 1.2mm, aus dem Modellbau.

Der bekommt an einem Ende einen ganz flachen Keil angeschliffen. Der soll unter den Schnapphaken geschoben werden.





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Anprobe.



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Weil die Anzahl meiner Finger limitiert ist, ...



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... schneide ich mir aus einem CD-Hüllendeckel ...



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... kleine Stücke heraus, ...



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... die das Gehäuse auseinanderspreizen.



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Zwei Stück CD-Deckel ...



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... ergeben ca. 2mm Luft.



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Jetzt gelingt auch eine Aufnahme des Angriffspunkts: links neben dem Daumen sieht man einen U-förmigen, dunklen Schatten. Das gelbe 'Innere' des U ist der Schnapphaken, der von oben kommt.



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Von dem Federdraht werden etwa 12cm benötigt. Abgetrennt wird er mit einem Bolzenschneider, jedes andere Werkzeug scheitert an diesem Material.

An dem kurzen Stück sieht man im rechten Drittel eine schwarze Markierung, die anzeigt, wie weit der Draht eingeschoben werden musste, um den Schnapphaken anzuheben.





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Damit der Schnapphaken gelöst werden kann, muss der eingeschobene Draht gedreht werden. Mit der Zange hat das Drehen nicht recht funktioniert, weil das Ganze eine grandiose Fitzelei ist. Also bekommt der Draht einen Griff.

Federstahldraht lässt sich nicht biegen, er bricht eher (Verletzungsgefahr durch Splitter!). Der Trick ist, ihn an der Stelle auszuglühen, die gebogen werden soll. Dazu in die Flammenspitze halten, bis das Material aufglüht und danach biegen.





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Nicht vergessen: das Teil ist scharfkantig und heiss.



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So das Drahtstück gebogen aus.



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Jetzt mit Gefühl einfädeln, unter den Schnapphaken fahren und um 90 Grad drehen.



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Auf der anderen Seite wiederholen und schon is' auf.

Hier sieht man noch mal, die der Draht an dem Schnapphaken angreift.

Das lose Drähtchen anzulöten war dann trivial.