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Der Plan war, den Gepäckträger zu tauschen. Das Eindrehen der mitgelieferten Schrauben wurde plötzlich so schwergängig, dass ich die Schraube lieber nochmal rausdrehen und nachsehen wollte. Und dann war der Kopf ab.
Das ist natürlich immer mistig, aber an einem beschichteten Alu-Fahrradrahmen ist das Mist hoch 3.
Das Naheliegende, die Schraube mit einer Flachzange rauszudrehen, hat nicht funktioniert, die Schraube hat sich nicht bewegt. Auch Wasserpumpenzange und Gripzange halfen nicht. Aufbohren, um einen Schraubenausdreher anzusetzen, klappte ebenfalls nicht. Das Material hat nicht nachgegeben. Tatsächlich hat es sich schon beim Flachfeilen und Ankörnen unkooperativ verhalten.
Ein Telefonat später habe ich die Information, dass der Hersteller des Gepäckträgers Schrauben der Festigkeitsklasse 10.9 beilegen würde.
Das erklärt zum einen, warum sich das Ding so wehrt. Zum anderen liegt darin die Lösung des Problems.
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Erstmal wird der Rahmen mit Gaffer-Tape geschützt, um Kratzer an der Beschichtung zu verhindern.
Dann wird mit der Mikro-Bohrmaschine ein Zweikant auf das Gewinde geflext.
Wichtig: das darf nicht konisch werden und die Flächen nicht konvex, weil sonst später das Werkzeug leicht abrutscht.
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Also so etwa...
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... ich hab' das mit dem Messchieber überprüft.
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Jetzt kann ein Rollgabelschlüssel angesetzt werden. Und ... sie bewegt sich doch.
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Man sieht an der Unterkante der angeschliffenen Fläche, dass sich das Material beim Herausdrehen noch gut verformt hat.
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Der Zweikant war auf gutem Wege, auch rundgelutscht zu werden.
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Aber die wirklich interessante Frage bleibt: was ist mit dem Gewinde (rechts) passiert?
Das Innengewinde am Rahmen geht durch. Allerdings lassen sich Schrauben nur bis etwa zur Hälfte eindrehen. Von der Gegenseite kommt man gar nicht erst rein. Es finden sich weitere ungenutzte Gewinde am Rahmen, in die auch keine Schrauben passen. Vermutung: die Gewinde sind innen mit Beschichtungsmaterial überzogen und daher passen die Schrauben nicht, bevor die Gewinde nicht nachgeschnitten wurden.