Bild am Stiel.

Sperrmüllfund: ein Verkaufsständer für Kosmetikprodukte. Mal sehen, was sich daraus machen lässt.




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Der Ständer hat fünf Beine (wie ein Bürostuhl), die eine senkrechte Achse (knapp 110cm) tragen, um die ein Karussell-Korb mit Kugellager läuft. Es fehlt eine Rolle und das Kugellager ist fest.



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Das Kugellager ist simpel aufgebaut.



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Mit genug Sprühöl sind Dreck und Flugrost schnell weggeputzt. Für den Zweck tut das gut genug.



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Und dann ist es auch schon wieder zusammengesetzt.



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Dann fehlt da eine Rolle.



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Nachgemessen: Gewinde M8, 14.5 mm lang.



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Im Baumarkt gibt's Ersatz. Die Rolle ist ein bisschen grösser, das lässt sich mit den Gewinden einstellen. Das muss ohnehin gemacht werden, da die vorhandenen Rollen den Fuß kippeln lassen.



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Damit hat auch das fünfte Rad am Wagen seinen Platz. Noch die dicke Schraube in der Mitte festziehen, die die Achse hält.

Bis hierhin war das einfacher als Fahrrad flicken.





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Nun der Hack. Es soll eine Vesa-Halterung für einen Monitor dran.



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Das Panel ist schon etwas betagt, aber zum Obstkuchen (RasPi, BananaPi, ...) hacken und als Wartungsmonitor sehr praktisch, eben gerade weil es klein ist.



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Das Verschrauben von Vesa-Halterungen mit Panels kann etwas tricky sein: dreht man die Schrauben zu tief ein, beschädigt man die Panelelektronik. Dreht man nicht weit genug, hält das Panel nicht ordentlich. Eine klassische Lose-Lose-Situation.

Meine Lösung hier: mit dem Messchieber die Tiefe ausloten und 1.5mm abziehen.





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Um die Vesa-Halterung am Panel zu verschrauben sind die beiliegenden 5mm-Distanzringe (natürlich) unpassend. Drei Unterlagscheiben (zu je 1mm) treffen's besser. Um das Gefummel mit Schrauben und Scheiben unter Kontrolle zu bekommen, werden diese vorab mit Klebefilm in Position gehalten...





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... und zwar auf beiden Seiten.



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Damit ließ sich die Halterung ohne Weiteres mit dem Panel verschrauben. Offenbar hätte es auch eine kleinere Halterung getan, allerdings gab es keine.



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Von den Halterungen für die Ware sind einige im Weg. Mit dem Bolzenschneider waren die schnell rausgeknipst.



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Noch mit der Feile entgraten, dann passt das.



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Grätenfrage: wie soll die Halterung an der Achse des Ständers fixiert werden?

Im Baumarkt fielen mir diese Teile ins Auge: T-Stücke aus Kunststoff für Wasserleitungen. In Quietschgrün.





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Die passen natürlich nicht direkt. Erstmal in die Maschine mit dem Teil.



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Ich brauche 28mm Innendurchmesser. Also: aufbohren.



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Jetzt mit der Bohrstange weiter.



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Das war der erste Streich.



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Das passt schon mal.



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Für die untere Halterung brauche ich eine Durchgangsbohrung. Kreuzstücke gab's halt nicht. Dafür lässt sich das Teil besser einspannen.



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Schrittweise aufbohren...



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...



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...



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Hier kann man beim Bohren in das Werkstück schauen. Es folgt noch die Aktion mit der Bohrstange wie beim ersten Stück.



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Das sind die beiden T-Stücke, aufgebohrt auf 28mm. Entgratet wurden sie mit dem Cuttermesser.



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Explosionsfoto der Wandbefestigung der Halterung mit den T-Stücken.



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Da die Bohrungen in der Platte nicht zum Anwendungsfall passen, gibt's vier neue.



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So soll das zusammenpassen.



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Das T-Stück aus weichem Kunststoff einzuspannen ist wieder speziell.



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... bohrt sich dann aber gut.



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So werden die beiden T-Stücke mit der Halterung verschraubt. Schrauben: M6x16mm mit 6-Kant-Muttern.



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Und so sieht die Halterung mit Panel auf dem Ständer aus.

Das Panel mit der Halterung wiegt etwa 5 Kg.





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Panel am Stiel.



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Rückseite.



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Serviervorschlag: Wartungsmonitor



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Serviervorschlag: Messwertdarstellung mit BananaPi