Schlagen nach Zahlen

Um Schlagzahlen und -Buchstaben gleichmäßig hinzubekommen muss man auf ein paar Dinge achten: Ausrichtung in einer Linie, rechter Winkel des Stempels in X-, Y- und Z-Richtung, die Abstände zwischen den Zeichen und die richtige Kraft, die für ein 'M' größer ist als für ein 'I'.

Zumindest bei Ausrichtung, Winkeln und Abständen kann diese Lehre helfen.






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Basis der Lehre ist ein 20cm Anlegewinkel. Dieser bekommt ein Loch mit Gewinde M5

Das Gewinde nimmt eine Schraube auf, die einen Alublock 62x16x16mm (im Schraubstock) quer zum längeren Schenkel des Winkels fixiert.

Die Bohrung wird durch den Block und den Winkel in einem Arbeitsgang hergestellt, damit die Teile zueinander passen.

Die übrigen Löcher im Winkel dienen der Verwendung des Winkels als Anschlag auf dem Tisch der Fräse.





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Der Verhau aus Spannmitteln dient der Ausrichtung der Werkstücke zueienander.





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Das Loch bekommt sein Gewinde.



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Um 90 Grad versetzt und damit parallel zum längeren Schenkel des Winkels wird eine Bohrung mit Gewinde M6 in den Alublock eingebracht.

Ein M6-Gewinde hat eine Steigung von 1mm, also verfährt eine Schraube um 1mm pro Umdrehung. Das ist für diese einstellbare Lehre ein sehr geschicktes Maß: die Schlagbuchstaben sind 3mm weit und so ergeben 4 Umdrehungen eine brauchbare Distanz zwischen den Buchstaben.

Zwischen den Backen des Schraubstocks ist die Aussparung im Alublock erkennbar, die den Schenkel des Winkels aufnimmt.





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Zur Unterstützung beim Gewindeschneiden ist eine Spannzange 12mm in der Spindel. Die Spindel wird damit auf den Kopf des Ratschengriffs abgelassen und zentriert diesen.



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So sieht die Lehre in der Anwendung aus: der Winkel klemmt mit den beiden Zwingen das Werkstück auf die Amboßplatte. Die Gewindestange im Alublock erhielt eine Markierung (Kerbe mit rotem Lack), damit die Umdrehungen klar ermittelt werden können.



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Die Gewindestange dient als Anschlag für einen Block aus Buchenholz.



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Der Holzblock hat eine Ausfräsung von 6x6mm ...



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... das entspricht den Maßen der Buchstaben-/Zahlenstempel.



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Der Block ermöglicht damit die senkrechte Ausrichtung der Stempel.



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Detail: Markierung am Gewinde.



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Und so kann's dann aussehen.



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Nachbearbeitung: Ausfüllen mit Farbe und Abkanten der Ränder.

Die Lehre kann unkompliziert für andere Stempelgrößen angepasst werden, mehrere Aussparungen am Holzklotz wären eine einfache Modifikation.